Action cams Vergleich – die besten im test – Finde deinen Favorit

Action Cams können auf unterschiedliche Weise eingesetzt werden. Sie sind Begleiter beim Mountainbiken, dokumentieren die ersten Surfversuche, werden dem Hund aufgeschnallt, wenn er durch den Schnee rennt, oder zeigen im Panoramabild am Selfiestick die Berge Tirols. Mittlerweile gibt es die kleinen Kameras für die Hosentasche in allen Preisklassen, vom Profigerät, wie es die Fernsehsender benutzen, bis zu billigen Geräten, denen man aber nicht gleich hinterhertrauert, wenn sie im Urlaub verloren gehen.

Die Unterschiede in der Leistung werden immer kleiner: Selbst billige Geräte sind schon in der Lage, in 4k zu filmen und sind wasserdicht, wenn auch meistens in einem Extragehäuse. Manche punkten durch pfiffiges Zubehör, wie ein externes Mikrofon zum Anstecken oder eine Fernbedienung mit Bildschirm fürs Handgelenk. Andere bestechen durch hohe Bildqualität und beste Stabilisierung.

Wie man die beste Action Cam findet

Für Action Cams gibt es unterschiedliche Einsatzbereiche und entsprechend gibt es  verschiedene Funktionen und Ausstattungen. Gemeinsam ist allen Kameras, dass sie klein, leicht und handlich sind. Sie müssen auf einen Helm passen und schnell am Lenker eines Mountainbikes montiert werden können. Wer lieber im Wasser unterwegs ist, wird eine Kamera brauchen, die in einer tiefe von zehn Metern noch wasserdicht ist und zusätzlich entsprechende Gehäuse sowie Filter anbietet.

Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, braucht Halterungen, die selbst bei hohen Geschwindigkeiten nicht abreißen und denen selbst Regen und Schnee nichts anhaben können. Zunehmend wird eine Action Cam im Urlaub benutzt. Man kann sie leicht umschnallen oder an einem kleinen Stab tragen und fängt über den Weitwinkel viel Atmosphäre ein.

Wer über einen Markt läuft oder auf dem Kamel durch die Wüste reitet, wird die kleinen Kameras zu schätzen wissen. Und schließlich gibt es viele professionelle Filmemacher und TV-Teams, die eine Action Cam für Actionszenen und Dokumentationen verwenden. Wer einmal eine Sendung über den Einsatz der Feuerwehr gesehen hat, wird mit Sicherheit einige Einstellungen gesehen haben, die mit einer Action Cam gedreht wurden.

Die GoPro HERO8 Black  ist wohl der Sieger im Action Cam Test 2020, wie schon in den Jahren zuvor. Das zeigen fast alle Tests und Vergleiche. Auch wenn das Feld enger wird, ist die Hero 8 noch immer das Maß aller Dinge. Man bekommt für sein Geld eine Action Cam, die wasserdicht ist, in bester 4k Auflösung filmt und dabei noch ein robustes Gehäuse sowie eine lange Batterielaufzeit hat.

Das Objektiv ist besonders gut gegen Stöße geschützt – damit macht es nichts aus, wenn die Kamera mal herunterfällt. Was ambitionierten Filmenden besondern gefällt, ist die neue Klappe, mit der man die Batterie schnell mit wenigen Handgriffen tauschen kann.

Natürlich ist diese Action Cam mit einem Farbbildschirm ausgestattet, der berührungsempfindlich ist. Die Hero 8 Black ist die richtige Kamera sich an alle Filmende, die ambitioniert sind oder gar professionelle Aufnahmen machen möchten. Die Action Cam im Test ließ sich einfach montieren, auch dank des sehr umfangreichen Zubehörs, das man bei GoPro bekommt.

Ein besonders interessantes Feature ist die Spracherkennung: Mit ihr kann man wesentliche Funktionen steuern, ohne das Handy in die Hand nehmen zu müssen oder den Bildschirm zu berühren. Allerdings ist das Verständnis noch etwas ausbaufähig, aber man muss sich nur einige der Befehle merken.

Die Bezeichnung Action Cam macht der Kamera alle Ehre, wenn es um die Bildstabilisierung geht: Es gibt drei Modi, die selbst bei starken Erschütterungen das Bild ruhig halten. Die Hypersmooth-Software macht selbstständig aus einer Schotterstraße eine Fahrt wie über einen Teppichboden.

Mit sechzig Bildern pro Sekunde ist die GoPro im Top-Segment. Besonders praktisch ist der integrierte Halter, für den man bisher immer ein Gehäuse brauchte. Nun kann man das Zubehör direkt anschrauben. Was alle, die auf einen guten Ton Wert legen, freut: Man kann jetzt ein Mikrofon anschließen.

Und wenn es mal dunkel wird, gibt es eine LED-Leuchte als Zubehör, die aber eine begrenzte Reichweite hat. Sogar einen weiteren kleinen Bildschirm kann man aufsetzen, der für Selfie-Aufnahmen praktisch ist. Diese Erweiterungen machen die GoPro Hero 8 zu einer perfekten Kamera für Videoblogger und YouTuber, die oft unterwegs sind und wenig Material mitschleppen wollen.

Übertragen werden die Daten dann auf den Laptop, sie können über W-LAN, aber auch über den Server von GoPro hochgeladen werden, wenn man dort ein entsprechendes Konto hat. Die GoPro8 ist wohl unbestritten die beste Action Cam, die es derzeit am Markt gibt.

Die Firma Rollei dürfte als Name noch älteren Fotografen ein Begriff sein. Die Rolleiflex war eine der besten Mittelformatkameras, die sich durch ihre zwei Objektive und den Rollfilm auszeichnete. Mit der Rollei Action-Cam 560 Touch will man einen neuen Markt erobern und die Voraussetzungen dafür sind recht gut. Wie der Namenszusatz schon vermuten lässt, verfügt sie über einen Touchscreen, über den man die zahlreichen Funktionen mit einem Fingerdruck steuern kann.

Wie der heutige Standard vorgibt, ist die Rollei eine Action Cam 4K, was die Bilder selbst auf einem Großbildschirm gestochen scharf macht. Das Weitwinkelobjektiv umfasst 160 Grad, was einem kompletten Panorama schon sehr nahe kommt. Die eingebaute Software korrigiert dabei die Verzerrung an den Rändern, sodass man keinen Fischaugeneffekt hat.

Für die Bildstabilisierung sorgt ein internes Gyroskop mit sechs Achsen. Im Test zeigt das jedoch Schwächen, bei manchen Strecken ruckelt es noch – interessanterweise auf eher ebenen Oberflächen. Zwei Knöpfe an der Oberseite starten entweder das Video oder eine Timelapse.

Wer Fotos machen will, kann einen Burst-Modus einschalten, der alle 0,5 Sekunden eine Aufnahme macht. Die oft störenden Windgeräusche werden automatisch herausgefiltert, der knirschende Schnee oder die überschlagenden Wellen bleiben dabei aber ebenso erhalten wie die Musik der Parade, die man filmt, oder das Schnaufen beim Bergauffahren.

Schlechte Lichtverhältnisse sind für die meisten Action Cams ein Problem, dabei ist es unerheblich, ob es eine günstige Action Cam ist oder ein Profigerät. Wenn es dunkel wird, kommt das Rauschen, und die Rollei hat schon bei mittelmäßigen Lichtverhältnissen Probleme.

Ein absolutes Plus ist hingegen die Batterie: Mit den 1100 mAh kommt kann man bei 60 fps und einer 4K-Auflösung fast eineinhalb Stunden filmen, solange man nicht gleichzeitig übers W-LAN streamt. Das macht die oft notwendigen Batteriewechsel ebenso unnötig wie Stopps, um die Kamera zwischenzeitlich auszuschalten.

In der Grundausstattung werden mit der Kamera drei Filter mitgeliefert, Gehäuse zum Befestigen und Pads, um die Kamera zum Beispiel auf einem Helm oder am Auto festzukleben. Die Rollei Action Cam ist ein ernstzunehmender Herausforderer im mittleren Preisbereich, und der gute Name steht für eine entsprechende Qualität. Fans der Rolleiflex hätten allerdings wohl noch etwas mehr bei der Bildqualität und der Lichtstärke des Objekt erwartet.

Die Hero 7 ist nicht nur das Vorgängermodell der Hero 8, sondern auch so etwas wie die kleine Schwester. Sie bietet die gleiche Grundqualität, die man von GoPro kennt, macht aber bei einigen Funktionen Abstriche. Das drückt sich natürlich im Preis aus: Die Go Pro 7 ist deutlich günstiger. So fehlt ihr zum Beispiel die Halterung am Gehäuseboden, dennoch kann man sie mit ins Wasser nehmen, solange man zehn Meter Tiefe nicht überschreitet.

Auch diese Action Cam hat bereits die Hyper-Smooth-Videostabilisierung eingebaut, mit der man eigentlich kein Gimbal mehr braucht, um Erschütterungen auszugleichen. Sie wird im Gegensatz zu einem Gyroskop nur durch die ausgeklügelte Software erreicht. Damit macht es sogar Freude, einer Fahrt über Pflastersteine oder einen Feldweg zuzuschauen, ohne dass es im Magen grummelt.

Wer die Hände nicht frei hat, kann  bei der Hero 7 einen der zwölf Befehle sprechen, die sie versteht, und zum Beispiel den Modus ändern oder auf Pause schalten sowie Fotos machen. Da sich die GoPro Hero 7 mehr an ambitionierte Amateure richtet, hat man eine Livestream-Funktion eingebaut: Mit dieser lässt sich das aktuelle Bild direkt auf Facebook streamen – soweit man mit dem Telefon eine entsprechende Datenverbindung hat.

Auch die Hero 7 hat ihre Grenzen, wenn die Sonne untergeht oder im Gebäudeinneren die Beleuchtung schlecht ist. Dann schaltet die Stabilisierung ab, weil es sonst noch mehr rauschen würde. Wie die meisten Action Cams ist auch die Hero 7 am besten, wenn man sie tagsüber draußen benutzt oder bei Sportveranstaltungen, die ausreichend Flutlicht haben.

Die Batterielaufzeit liegt bei ein bis zwei Stunden, was voll und ganz im Bereich der Mitbewerber liegt. Wer viel filmt, sollte sich zur Sicherheit einige Ersatzakkus zulegen, vor allem wenn gestreamt wird.

Als DJI seine Drohnen auf den Markt brachte, waren viele Käufer nicht nur über die Flugeigenschaften erstaunt, sondern auch über die Kamera. Diese war eine Eigenentwicklung, brachte aber erstaunlich gute Bilder. Bald wurde der Wunsch laut, das kleine Drohnen-Anhängsel  einzeln kaufen zu können. Die chinesische Firma erfüllte diesen Wunsch mit der Osmo Action.

Sie liegt preislich nahe der Hero 7. Eine der Besonderheiten sind die zwei Bildschirme: einer auf der Vorder-, einer auf der Hinterseite. Der kleine Screen vorne soll Vloggern zeigen, ob sie gut um Bild sind und der Ausschnitt stimmt. Damit ist die Action Cam perfekt für witzige Selfies. Der Touchscreen an der Rückseite dient ebenfalls der Beurteilung des Live-Bildes, man kann über ihn aber die vielen Funktionen steuern.

DJI hat eine eigene Stabilisierungssoftware, die RockSteady heißt und das Wackeln so weit wie möglich unterbinden soll. Wer ins Wasser möchte, kann die Osmo Action genauso mitnehmen wie Skifahrer und Filmende, die oft im Regen unterwegs sind. Angegeben ist, dass die Actin Cam bis elf Meter wasserdicht sein soll.

Der Lieferumfang ist eher gering: Es gibt eine Schlaufe und Kabel zum Laden und ein USB-C-Kabel sowie eine kleine Schutzhülle. Ein spezielle Rahmen sorgt dafür, dass  GoPro-Zubehör und ähnliche Erweiterungen angeschlossen werden können. Was gleich zu Beginn positiv überrascht: Das Gehäuse ist aus Metall statt aus Plastik und damit auch für etwas robustere Anwendungen geeignet.

Die Kamera filmt in 4k und man kann über Spracheingabe Videos starten und stoppen sowie ein Foto machen. Die Batterielaufzeit liegt im normalen Betrieb bei etwa einer Stunde, hier ist sicherlich noch Optimierungsbedarf vorhanden. Mit der DJI Osmo action hat die GoPro einen weiteren ernst zu nehmenden Konkurrenten bekommen.

Leider fehlt ihr GPS, was gerade beim Filmen in der Natur für Filmemacher wichtig ist, und wenn es nur für die Lokalisierung der Fotos ist. Wer aber bereits Erfahrung mit den Drohnen von DJI gemacht hat, wird mit der Osmo Action Cam sehr zufrieden sein.

Die Apeman Action Cam versucht das niedrige Preissegment zu besetzen und hat sich bei Gelegenheits-Filmern einen Namen machen können. Sie ist ein perfektes Einsteigermodell für alle, die noch nicht so recht wissen, ob sie eine Action Cam brauchen und was man damit machen kann. Mit deutlich unter 100 Euro macht sie auf jeden Fall neugierig. Im Plastikgehäuse verbirgt sich eine funktionelle Elektronik, die 4k-Bilder mit 20 MP aufnehmen kann.

Wie die meisten Action Cams ist auch die Apeman in Schwarz gehalten. Mit 170 Grad Kamerawinkel hat sie fast eine Rundumsicht, für die man allerdings mit kleinen Verzerrungen an denen Rändern bezahlen muss. Man wird manuell den Ort eintragen müssen, da es keine GPS-Funktion gibt.

Zur Kamera gibt es in der Grundausstattung einiges an Zubehör, was man bei anderen Hersteller teuer dazukaufen muss: Ein Gehäuse mit einem Anschluss, der für GoPro-Zubehör benutzt werden kann, eine Fernbedienung und ein kleines externes Mikrofon. Mit letzterem will man vor allem die Vlogger locken, die sich wie die Profis das Mikro anstecken und dann live von ihren Events berichten können. Außerdem bekommt man zwei Akkus mitgeliefert.

Aber die üppigen Geschenke können nicht die Schwächen der Billig-Action-Cam verbergen. Das größte Manko ist wohl eine fehlende Bildstabilisierung. Wer nur mit der Kamera herumläuft und sie ruhig hält, wird das nicht bemerken. Sobald das Gelände aber etwas rauer wird, ist mit der Ruhe Schluss.

Da hilft dann nur noch eine Stabilisierung in der Postproduktion. Die Bildqualität ist für eine Low-Cost-Cam ausreichend, auch wenn die Fotos nicht wirklich 4k-Auflösung erreichen. Und wenn man die Akkus wechselt, setzt die Kamera alle Einstellungen zurück, was beim Filmen unterwegs sehr nervig sein kann.

Das Mikrofon ist zwar ein nettes Gimmick, die Qualität aber eher gering. Sobald es etwas lauter wird, verzerrt der Ton, und der kleine Schaumstoffschutz kann Windgeräusche nicht ausreichend verhindern. Dennoch: Wer ins Vloggen einsteigen will und erste Erfahrungen machen möchte, dabei aber keine Geländetouren macht, wird an der Apeman Gefallen finden.

Sie ist schnell startbereit, hat keine komplizierten Einstellungen und kommt mit einem umfangreichen Zubehör, das als Starter-Paket gut geeignet ist. Die Smartphone-App ist ebenfalls intuitiv bedienbar und läuft recht rund. Livestreaming wird aber zu Lasten der Batterielaufzeit gehen.

Die Virb 360 von Garmin ist mehr als nur eine Action Cam: Sie ist eines der wenigen Modelle, das eine ständige 360-Grad-Aufnahme machen kann, und das auch noch in 5,7 k mit 30 fps. Sie liegt wenig überraschend im oberen Preissegment und ist für Profis gedacht, die eine weitere Kamera mit Rundumsicht brauchen.

Für das Geld bekommt man eine Qualität, wie man sie von Garmin erwartet. Die Trekkingpezialisten wissen, wie Geräte beschaffen sein müssen, die harschen Witterungsbedingungen ausgesetzt sind. Wer in der Wüste oder in Grönland filmt, will sicher sein, dass das Plastik bei diesen Temperaturen nicht bricht. Offiziell kann man sie bei Temperaturen zwischen null und vierzig Grad benutzen, im Rucksack gelagert kann es aber schon minus zwanzig Grad werden.

Schon die Optik unterscheidet die Garmin Virb 360 von ihren Konkurrenten. Sie ist fast quadratisch und beinahe halb so groß wie andere Kameras. Und dennoch hat man in dr Action Cam vier Mikrofone unterbringen können, die einen Surround-Sound aufnehmen. Im Wasser kann sie bis 1 ATM eingesetzt werden, was zehn Metern Wassertiefe entspricht.

Trotz der geringen Größe ist sogar noch Platz für eine Sprachsteuerung auf dem Prozessor gewesen. Die kleine Action Cam lässt sich zwar über externe Knöpfe bedienen, wer aber zum Beispiel Handschuhe anhat, wird gerne die Sprache benutzen.

Einen Kompromiss musste man beim Bildschirm machen: Die Virb 360 hat lediglich einen kleinen LCD-Screen, der die wichtigsten Funktionen anzeigt, aber kein Live-Bild (was bei 360 Grad  etwas schwierig ist). Schon deshalb ist sie keine Alltags-Action-Cam, sondern kommt dann am besten zum Einsatz, wenn man weite Panoramen hat und  nicht selbst im Bildmittelpunkt sein muss. Ein Einsatzgebiet sind zum Beispiel Immobilienfirmen, die damit recht einfach das Innere eines Hauses oder einer Wohnung abfilmen können.

Eines der coolesten Features ist die Dateneinblendung: Die Kamera kann aus den gemessenen GPS-Daten die Geschwindigkeit, Distanz und zurückgelegten Höhenmeter messen und auf Wunsch ins Kamerabild einblenden. Die werkseigenen Bildstabilisierung sorgt dafür, dass sogar bei ruppigen Fahrten das Bild ruhig bleibt.

Die Garmin Virb 360 ist eine Kamera für Profis und ambitionierte Filmer, die mehr wollen als die herkömmlichen Kameras bieten. Sie liefert exzellente Bilder, hat aber nur eine Stunde Laufzeit.

Mit der Cybershot geht Sony jetzt ebenfalls den Weg der herkömmlichen Action Cam Hersteller, was das Format angeht. Man hat sich dem rechteckigen Gehäuse angepasst, selbst wenn nach wie vor die eigentliche Sony Action Cam 4k mit dem sehr augenfälligen Design vertrieben wird.

Die beiden Modelle sorgen für Verwirrung, weil die RX0 eher wie eine Action Cam aussieht. Laut Sony ist sie nicht einmal als Action Cam gedacht, weil im Inneren die Cybershot-Kompaktkameratechnik steckt – und die richtet sich eigentlich an Fotografen. Und dennoch haben sich die Kunden entschieden, die RX0 eben auch für Actionaufnahmen zu nutzen.

Die Kamera bietet den gleichen Grundumfang wie die Konkurrenz, zum Beispiel Wasserdichtheit bis zehn Meter, ein Gehäuse, das auch mal einen kleinen Sturz aus bis zu zwei Metern Höhe aushält, ein Weitwinkelobjektiv (übrigens von Zeiss, wenn auch nur 74 Grad) und einen Farbbildschirm auf der Rückseite. Die Stärken liegen im Verborgenen: Sony hat einen 1-Zoll-Sensor eingebaut, der um einiges größer ist als bei einer Action Cam üblich.

Die Auflösung von fünfzehn Megapixeln ist wiederum im Normalbereich, was aber durch den großen Sensor einen weiteren Effekt hat: Es kommt mehr Licht auf den Chip, und das zahlt sich bei schlechter Beleuchtung aus. Wo die meisten Action Cams passen müssen, punktet die Sony selbst in der Nacht noch mit detailreichen Bildern.

Die sind aber nur dann wirklich gut, wenn man die Kamera ruhig hält. Denn weil man die RX0 nicht als Action Cam plante, hat sie keine Bildstabilisierung, ein deutliches Manko. Das kann leider nicht durch die vielen Einstellungsmöglichkeiten wettgemacht werden, wie man sie von Spiegelreflexkameras kennt. Die kleine Bedien-Oberfläche macht das ohnehin zu einem schwierigen Unterfangen.

Videos werden in 4k aufgenommen, wer UHD haben will, wird schnell an die Akkugrenzen kommen. Außerdem kann die Kamera schnell heiß werden, ein Fakt, über den sich immer wieder viele User beklagen. Man war sich bei Sony wohl nicht einig, wen man wirklich mit der Cybershot RX0 erreichen will. Sie ist wegen ihrer vielen Einstellungen und Funktionen wohl eher für Profis, die neben ihrer normalen Kamera auch eine Action Cam brauchen, deren Aufnahmen aber denen der anderen Kameras angepasst werden müssen.

Am Kürzel FDR erkennt man bei Sony-Kameras, dass es sich um Action Cams handelt, die eigens für den Einsatz in widrigen Bedingungen konzipiert wurden. Den Designern war es wohl egal, dass sie optisch eher wie eine kleine Videokamera aussieht. Wo bei GoPro und an anderen Action Cams das Objektiv auf der breiten Seite  eingebaut ist, hat sich Sony für die Längsseite entschieden. Dort thront eine Linse aus dem Hause Zeiss.

Sonys Zeiss-Objektive gelten bei allen Kameras als absolute Spitzenklasse, wenn es um Videoaufnahmen geht, und das ist bei der FDR 3000R ebenfalls der Fall. Standardmäßig bringt sie 4k und Full-HD-Aufnahmen mit sich, ist ohne weiteres Gehäuse wasserfest und hat einen Blickwinkel von 170 Grad. Taucher werden sich besonders freuen: Sony gibt an, dass man die Action Cam bis in sechzig Meter Tiefe mitnehmen kann.

Das Sony-eigene Stabilisierungsprogramm „Balanced Optical Steady Shot“ ist mit der Hardware verwachsen und entruckelt sogar schwerste Stöße. Möglich macht es ein aufgehängter Strahlengang, der bereits mechanisch Erschütterungen auffängt.

Auch wenn das Längsformat erst einmal ungewöhnlich aussieht, stört es im täglichen Betrieb nicht. Mit Maßen von 2,9×4,7×8,3 ist die Sony FDR 300R kleiner als sie aussieht und ragt zum Beispiel am Motorrad- oder Bergsteigerhelm weniger heraus. Sie ist sogar ein  wenig leichter als die GoPro.

Man kann das Bild wie bei anderen Kameras über W-LAN an ein Smartphone senden. Man kann aber auch, und das macht die Sony Action Cam so besonders, die Fernbedienung benutzen, die einen Farbbildschirm hat. Und diese ist einfach am Handgelenk zu tragen. Das erspart das lästige Bedienen von kleinen Knöpfen an der Gehäuseseite.

Wer beim Filmen keine Hand frei hat, und das ist im Action-Bereich die Mehrheit, wird die Fernbedienung sehr zu schätzen wissen. Es ist ein wahres Vergnügen, mit einem kurzen Blick aufs Handgelenk den Bildausschnitt zu kontrollieren, statt über die Smartphone-Apps das Bild von der Helmkamera aufzurufen.

Der größte Vorteil liegt bei der Sony FDR200R aber in der Bildqualität: Wie man es von dem Unternehmen erwartet, sind die Farben optimal, die Schärfe stimmt und der Gesamteindruck ist lebendig. In diesem Bereich ist sie den GoPros eindeutig überlegen. Wer also vor allem schöne Bilder machen will und immer wieder mal den Bildausschnitt kontrollieren möchte, ist mit der Sony bestens bedient. Nicht umsonst ist sie Testsieger bei vielen Outdoor-Portalen.

Aus dem chinesischem Haus Xiaomi kommt die 4K Action, mit der sich der Hersteller im unteren dreistelligen Preissegment etablieren will. Bislang halten sich die YI Action Cams als billige Einsteigergeräte. Mit der neuesten Version versucht man, den Anschluss an die etwas höherwertigen Kameras im Bereich unter 200 Euro zu halten.

Deswegen gab es neue Elektronik in das weiße, pinke oder schwarze Gehäuse: Gefilmt wird in 4 k mit 30 fps oder in 2,7 k mit 60 fps. Damit befindet man sich technisch sogar im Bereich der hochwertigen Modelle. Möglich macht es ein Sony IMX377 Sensor, der von einem eigens entwickelten Prozessor gesteuert wird. Das Bild wird durch die EIS-Software stabilisiert, ebenfalls eine Eigenentwicklung.

Ein herausragendes Merkmal ist die Batteriedauer: Die Hersteller geben an, dass der Lithium-Ionen-Akku zwei Stunden lang hält, wenn man in 4k filmt. Das ist mehr als die Konkurrenz zu leisten vermag. Und damit die Kamera bei dieser langen Betriebsdauer nicht heiß läuft, gibt es ein Kühlungssystem, dass automatisch anspringt. Den Touchscreen auf der Rückseite hat Xiaomi mit Gorilla-Glas ausgerüstet: Das verkratzt weniger und man kann sicherer die Funktionen mit dem Finger auswählen.

Die chinesische Kamera hat, wie viele neue Modelle, eine Spracherkennung, allerdings sind hier die Ergebnisse von Nutzer zu Nutzer unterschiedlich. Ein Problem, das viele Nutzer hatten war, dass die Bildstabilisierung erst bei 2,7 k funktioniert. Auch gab es Probleme mit schnellen SD-Karten, die nicht auf der Liste der empfohlenen Speichermedien waren. Die Y1 4k Action ist für Anfänger richtig, die dennoch eine gute Kamera wollen.

Es gibt ein Nachfolgemodell, die 4k+, die 4k mit 60 fps filmen kann, dann aber nur siebzig Minuten Batterielaufzeit hat. Sie ist dabei knapp doppelt so teuer. Günstigere Modelle sind die ersten YI Modelle, die es dafür in knackigen Farben gibt und mit einer 1080 Auflösung filmen.

Die Firma Campark hat sich eigentlich einen Namen mit Geräten gemacht, die man als Kamerafallen im Wald oder Dschungel aufstellt und dann hofft, dass ein Wildtier sie auslöst. Außerdem hat man recht gute Modelle für die Überwachung von Gelände und dem Eigenheim auf dem Markt. Die Firma wird sich wohl gedacht haben, dass man mit der vorhandenen Hardware und der langen Erfahrung gerade mit Außenfotografie eine Action Cam auf den Markt bringen kann.

Die X30 ist das neueste Modell, und die Daten sind durchaus beeindruckend: 4 k mit 60 fps, Wasserdicht bis zu vierzig Meter und zwei Batterien mit 1350 mAh in der Box sowie einem Weitwinkel mit 170 Grad. Und das Ganze für einen überaus günstigen Preis.

Man kann mit 4 k neunzig Minuten lang filmen, was ebenfalls im oberen Bereich der Mitbewerber liegt. Ein GoPro-Killer ist sie dennoch nicht. Denn die hohe 4k-Auflösung bekommt man nur, wenn man andere Funktionen abschaltet – unter anderem die so wichtige Bildstabilisierung. Da hilft selbst das beste Sechs-Achsen-Gyroskop nicht, wenn am Ende die Aufnahmen doch rucken.

Gleiches gilt für die Bildrandkorrektur: Sie funktioniert bei 4 k mit 60 fps nicht. Außerdem muss man Abstriche bei der Farbqualität machen. Da haben die hochwertigen Kameras einfach die Nase vorn. Leider hat man nicht die Infrarot-Funktion der vorherigen Modelle übernommen – das wäre ein Herausstellungs-Merkmal gewesen.

Der Vertrieb ist nicht in allen Ländern vorhanden, man kann sie zwar über Shoppingportale bestellen, bekommt dann aber unter Umständen eine Bedienungsanleitung in Englisch oder gar einer fremden, nicht geläufigen Sprache. Bei den meisten Tests schneidet sie im Mittelfeld ab, vor allem wenn die GoPros mitgetestet werden.

Eine eher weniger bekannte Marke ist Akaso. Das Unternehmen aus den USA verkauft eine halbe Million Kameras pro Jahr, die meisten davon sind Action Cams im unteren Preissegment. Die EK 7000 ist das Top-Modell. Äußerlich hat man sich die GoPro als Vorbild genommen, wie alleine schon die Verpackung zeigt. Man könnte diese als freche Kopie bezeichnen. Auch das Gehäuse erinnert stark an die Hero 7 und natürlich gibt es eine kompatible Befestigung an der Unterseite.

Bei der Leistung stellt man schnell fest, warum der Preis so niedrig ist: Die 4 k werden mit 25 fps geschossen, Fotos haben immerhin 16 MP. Die Kamera ist wasserdicht, angeblich bis zu vierzig Meter. Das würde sogar ambitionierten Tauchern reichen.

Auf der Rückseite lassen sich die verschiedenen Funktionen über einen Zwei-Inch-Bildschirm mittels Berührung einstellen, der eine Farbwiedergabe des Videobildes liefert. Praktisch ist, dass man den Kamerawinkel einstellen kann. Wer nicht immer das Superweitwinkel haben will, hat vier andere Möglichkeiten, die kleinste wird „eng“ genannt, es gibt aber keine Grad-Angaben. Das Bild wird durch eine eigene Stabilisierungs-Software beruhigt.

Ein nützliches Zubehör ist eine Fernbedienung fürs Handgelenk, mit der man wesentliche Funktionen der Kamera steuern kann. Allerdings ist diese nicht wasserfest und hat auch kein Display wie andere Modelle. Wer möchte, kann die Akaso sogar als Dashcam einsetzen. Dann muss man sie nur auf dem Armaturenbrett montieren und auf den Loop-Modus schalten.

Wer etwas mehr ausgeben will, kann sich die V50 Elite holen. Diese hat echte 4 k mit 60 fps und eine Spracherkennung. Die Akaso Kameras sind bewusst als bezahlbare Alternativen zu den Profi-Geräten auf den Markt gebracht worden. Wer erste Gehversuche mit einer Action Cam machen will, ist damit gut beraten.

Sie wird mittlerweile weltweit verkauft, allerdings meistens über Online-Portale. Abstriche muss man bei der Bildqualität und beim Sound machen. Dennoch wird das Feld immer enger, was die Leistung angeht. Und in den USA und Canada hat die Akaso schon eine Fangemeinde aufbauen können.

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